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Muss man Online-Casino-Gewinne versteuern oder sind diese steuerfrei? Wir klären auf!

Zuletzt aktualisiert: 18.10.2023

Steuern sind für die meisten Menschen ein leidiges Thema. Es gibt wohl niemanden, der seine Steuern „freiwillig und gerne“ zahlt. Die gute Nachricht für gelegentliche Online-Casino-Spieler: eure Gewinne müssen nicht versteuert werden, wenn ihr bei einem Casino mit EU-Lizenz spielt. Seid ihr allerdings ein Profispieler, müsst ihr die Gewinne versteuern. Wo die Grenze gezogen wird und wie viel ihr vom Casino-Gewinn versteuern müsst, erklären wir euch hier.

Das Wichtigste in Kürze
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Hoch gewonnen? Muss ich jetzt meine Casino-Gewinne versteuern?

Für die Casinospieler stellt sich nun die Frage: Müssen wir einen Teil unserer Gewinne an den Fiskus weiterleiten? Die Antwort hierzu ist im ersten Moment recht klar: Nein, Casinogewinne sind nach § 4 Nr. 9b UstG generell steuerfrei. In der Praxis wird jedoch zwischen Freizeitzockern und Profispielern unterschieden – zumindest versuchen die Finanzämter diesen Ansatz zu finden. Ihr müsst euren Casino Gewinn versteuern, wenn ihr als Profi-Spieler eingestuft werdet. Ein wenig Vorsicht ist also angesagt. Ihr müsst immer darauf achten, dass ihr ausschließlich bei Anbietern mit gültiger EU-Lizenz spielt. Nur bei diesen greifen die nun folgenden Regelungen!

Tipp: Schaut euch unseren Ratgeber „Online Casino gewinnen“ an.

Casino-Gewinne sind laut Paragraph § 4 Nr. 9b UstG steuerfrei

Generell müssen Gelegenheits-Casinospieler ihre Casino-Gewinne nicht versteuern. An dieser Stelle ist die Rechtsprechung eindeutig. In Deutschland müsst ihr im Online Casino keine Steuern zahlen, denn es besteht keine Steuerpflicht für Gewinne aus Online-Casinos. Dies liegt daran, dass Gewinne aus einem Online Glücksspiel nach § 4 Nr. 9b UstG nicht als Einkommen definiert sind.

Einnahmen aus Glückspielen, Rubbellosen und Lotto-Gewinnen müssen nicht versteuert werden, außer es handelt sich bei dem Gewinner um einen Profi-Spieler. Die Gesetzeslage sieht also anders aus, wenn das Glücksspiel nicht als Hobby betrieben wird. Wer offiziell hauptberuflich spielt und keine anderen Einnahmen hat, sondern aus den Glücksspielgewinnen seinen Lebensunterhalt bestreitet, ist unter Umständen einkommenssteuerpflichtig. In diesem Fällen müssen Spieler ihre Casino-Gewinne also versteuern. Die Beweislage ist jedoch an dieser Stelle extrem schwierig. Selbst wenn das Finanzamt versucht, entsprechende Abgaben einzutreiben, kann der Kunde sich im Normalfall mit einem Widerspruch oft erfolgreich gegen den Fiskus wehren.

§ 4 Nr. 9b UstG: Die Rechtslage für Deutschland im Überblick
  • 4 Nr. 9b UstG: In Deutschland und der EU erzielte Casino-Gewinne sind steuerfrei. Es ist egal, wie hoch die Gewinnsumme ausfällt.
  • Nur Gewinne aus Spielbanken, Spielhallen, Online-Casinos mit EU-Lizenz und Lotterien sind steuerfrei. Gewinne bei Anbietern ohne EU-Lizenz sind nicht steuerfrei, hier müsst ihr den Casino-Gewinn aus dem Ausland versteuern!
  • Berufsspieler und Profis müssen Einkommensteuer auf Gewinne zahlen, wenn sie allein vom Glücksspiel leben.
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  • Erst wenn mit den Gewinnen Zinserträge generiert werden, fallen Steuern auf diese an.

Auch interessant: Ist Glücksspiel im Internet überhaupt erlaubt und sind Online Casinos legal? Im verlinkten Ratgeber gibt es alles Wissenswerte zur Rechtslage.

Casinos mit EU-Lizenz zahlen Steuern an den Staat

Wenn ihr in einem Online-Casino spielt, das eine gültige EU-Lizenz besitzt, dann wird dieses Casino von der entsprechenden Glücksspielbehörde kontrolliert und reguliert. Diese achtet darauf, dass es bei dem Casino mit rechten Dingen zugeht. Dazu gehört unter anderem auch, dass das Casino Steuern zahlt. Beim Casino selbst handelt es sich um ein Unternehmen. Dieses muss eine Unternehmenssteuer bezahlen. Eine doppelte Steuerbelastung wird so ausgeschlossen.

Lotterie & Glücksspielgesetz – das müsst ihr wissen!
In Deutschland wird die Besteuerung von Spielangeboten über das Rennwett- und Lotteriegesetz realisiert. Dieses teilt sich in zwei wichtige Abschnitte auf. Im ersten findet sich die Besteuerung von sogenannten Rennwetten (Pferderennen). Der zweite Teil ist wesentlich interessanter für uns Glücksspieler. Denn in diesem werden Lotterien, Ausspielungen und Sportwetten behandelt. Für Sportwetten fallen z.B. in Deutschland 5% Wettsteuer auf den Einsatz an. Diese Steuer treiben einige Buchmacher bereits bei der Wettabgabe ein.

Tipp: Wer nach Casinos ohne Steuern sucht, wird in unserem Ratgeber fündig.

Profi-Spieler vs. Gelegenheitsspieler: Wer muss seine Casino-Gewinne versteuern?

Hobby- und Gelegenheitsspieler bestreiten ihr Einkommen in der Regel nicht aus dem Glücksspiel – unabhängig davon, in welchem Land der Server steht. Sie gehen meistens noch einer anderen Tätigkeit nach. Die Steuergesetze orientieren sich immer an den Gesetzen des Landes, in dem der Spieler lebt und seinen Wohnsitz hat. Dieser Spielertyp muss seine Casino-Gewinne nicht versteuern. Anders sieht es für professionelle Spieler aus.

Handelt es sich beim Glücksspiel um regelmäßiges Einkommen? Das ist hier die Frage!

Bei professionellen Spielern argumentiert der deutsche Staat, dass diese regelmäßig spielen und daher auch regelmäßig Gewinne erzielen. In solchen Fällen gilt – laut Meinung des Staates – nicht mehr die Glücksspielregelung. Das heißt, ab jetzt müssen Casino-Gewinne versteuert werden. Andererseits können Profispieler dann auch ihre Verluste wie jedes andere Unternehmen mit den Gewinnen verrechnen. Es empfiehlt sich für den Fall der Fälle eine genaue Buchführung. Ein- und Online Casino Auszahlungen sollten penibel aufgelistet werden.

Das Finanzamt entscheidet anhand der folgenden Kriterien:
  • Wird regelmäßig und oft gespielt?
  • Wird aus den Gewinnen der Lebensunterhalt bestritten oder gibt es noch weitere Einnahmen?
  • Überwiegen die Gewinne oder die Verluste?

Von der Beantwortung dieser Fragen hängt ab, ob es sich um einen professionellen Spieler handelt, der seine Gewinne versteuern muss – sofern das Finanzamt ihm auf die Schliche kommt. Im Idealfall meldet der Profi daher umgehend ein Unternehmen an und verzichtet darauf, sich in einer unsicheren Grauzone zu bewegen.

Gewinne außerhalb der EU – das müsst ihr wissen!
Wenn ihr zum Beispiel bei eurem USA-Besuch ein Casino in Las Vegas aufsucht und dort hoch gewinnt, sind diese Gewinne vor Ort erst mal steuerfrei. Ihr habt jetzt zwei Möglichkeiten: Ihr könnt den Gewinn während eures restlichen Urlaubs verprassen und euch eine richtig schöne Zeit machen. Oder ihr wollt das Geld wieder mit nach Hause nehmen, um es dort sinnvoll einzusetzen. Dann müsst ihr spätestens beim Rückflug am Flughafen beim Zoll dieses Geld anmelden. Vorausgesetzt es handelt sich um einen Betrag von 10.000 Euro oder höher. In dem Fall werdet ihr dann eine Einfuhrsteuer bezahlen müssen. Bei Online-Glücksspielanbietern aus dem Ausland ohne Lizenz solltet ihr generell nicht spielen. Neben der Gefahr, bei einem unseriösen Anbieter zu landen, der Gewinne nicht auszahlt, besteht die Gefahr, dass euer Gewinn nachträglich vom Finanzamt oder den Steuerbehörden eingezogen wird, da ihr ein illegales Angebot genutzt habt.

Muss ein Casino-Gewinn dem Finanzamt gemeldet werden?

Nein. Für in Deutschland lizenzierte Online-Buchmacher gibt es zwar eine Wettsteuer in Höhe von 5%, die vom Buchmacher zu tragen ist und in einigen Fällen auf den Wetter umgelegt wird. Beim Glücksspiel sieht es jedoch anders aus, denn es gibt keine Casino-Steuer. Da Gewinne aus Glücksspielen kein reguläres Einkommen sind, fällt auch keine Einkommenssteuer an. Ebenfalls handelt es sich hierbei nicht um Schenkungen, daher greift auch nicht die Schenkungssteuer.

Nutzer von Online-Casinos müssen die Gewinne nicht dem Finanzamt melden und mit hohen Nachforderungen rechnen. Diese Regelung gilt sowohl für Casinos, die ihren Sitz in Europa haben, wie auch für Online-Casinos, die außerhalb der Europäischen Union EU ansässig sind.

Eine Einschränkung gibt es aber dennoch für Offline-Casinos, die außerhalb der Europäischen Union ihren Unternehmenssitz haben: Hier ist die Bargeldgrenze von 10.000 Euro zu beachten. Wird diese überschritten, muss der Vorgang angemeldet werden und es fallen auf diese Summe Einfuhrsteuern an. Das gilt jedoch ausschließlich für Gewinne, die im Nicht-EU-Ausland erwirtschaftet wurden.

Nicht davon betroffen sind Geld-Transfers. Besteht ein Steuerabkommen mit dem entsprechenden Staat (das sogenannte Doppelbesteuerungsabkommen), fallen diese Steuern nicht an. Solch ein zwischenstaatliches Abkommen gibt es beispielsweise zwischen der Bundesrepublik und den USA. Amerikanische Bürger müssen 30 Prozent ihrer im Casino erzielten Gewinne an das Finanzamt abtreten. Bürger aus Deutschland, der Schweiz oder Österreich können hingegen den Gewinn für sich behalten.

Bei diesen Spielen müsst ihr keine Casino-Gewinne versteuern

Es ist übrigens egal, welche Online Geldspiele ihr in einem Online-Casino spielt. Die sind alle steuerfrei. Solange ihr in einem Casino mit gültiger Lizenz spielt, müsst ihr eure Casino-Gewinne nicht versteuern. Unabhängig davon, ob ihr eure Zeit an digitalen Automaten, beim Roulette, beim Blackjack, beim Videopoker oder im Live Casino verbringt – Casino-Gewinne sind spielunabhängig steuerfrei.

Ebenfalls lesenswert – alles zum Thema Online Poker Schweiz.

Casino-Gewinne versteuern in Österreich: Diese Steuerregelung müsst ihr beachten

Die Steuergesetzgebung in Österreich hinsichtlich der Casino-Gewinne kann in einem Satz zusammengefasst werden. Es werden keine Abgaben fällig, egal ob Ihr Freizeit- oder Profispieler seid. Das heißt, Spieler aus Österreich müssen ihre Casino-Gewinne nicht versteuern. Egal, wie hoch diese ausfallen. Weitere Informationen gibt es im Ratgeber „Online Casino Österreich„.

Casino Gewinne versteuern in der Schweiz

Casino-Gewinne versteuern in der Schweiz: Die Steuerregeln für Schweizer Glücksspieler

Wie sieht es mit dem Versteuern von Casino-Gewinnen in der Schweiz aus? Seit dem 1.1.2019 greifen in der Schweiz neue Steuergesetze. Diese erweitern die bisherigen Steuergesetze, bei denen Gewinne kleiner 1.000 CHF als steuerfrei galten. Denn nun wird hier unterschieden, bei welcher Art von Angebot Spieler ihre Gewinne generierten. Seit Anfang 2019 gelten in der Schweiz Gewinne als steuerpflichtig, wenn diese aus Großspielen stammen. Damit sind automatisierte, interkantonale oder auch online durchgeführte Glücksspiele gemeint. Außerdem sind Gewinne steuerpflichtig, die bei Online-Buchmachern, Online-Casinos oder Online-Lotterien generiert wurden, die ihre Dienste außerhalb der Schweiz anbieten. In diese Kategorie würden fast alle Online-Casinos fallen, die eine EU-Lizenz besitzen. In unserem Ratgeber zu Schweizer Online Casinos erfahrt ihr mehr.

Kleinspiele oder Großspiele? Angebot aus der Schweiz oder dem Ausland?

Steuerfrei können Gewinne in der Schweiz sein, wenn Kunden die Gewinne in Schweizer Spielbanken oder bei Schweizer Sportwettenanbietern erzielt haben. Wichtig ist dabei also, dass es sich um ortsansässige Angebote handeln muss. Gewinne, die geringer als 1 Million Schweizer Franken ausfallen, gelten dann als steuerfrei. Außerdem fallen in die Kategorie der steuerfreien Gewinne Einnahmen aus Kleinspielen. Damit sind kleine lokale Lotterien aus der Schweiz gemeint – relativ kleine lokale Sportwettenangebote oder kleine lokale Pokerturniere. Wichtig: Diese müssen lokal in der Schweiz angeboten werden. Hier greift der Freibetrag von maximal 1000 Schweizer Franken pro Gewinn.

Schweizer Fiskus wird zukünftig seine Casinosteuern eintreiben können

Diese Regelungen sollen dafür sorgen, dass Kunden aus der Schweiz ausschließlich bei Schweizer Casinos und Spielbanken spielen, die ihren Firmensitz in der Schweiz haben. So sind dem Schweizer Fiskus auch die Steuereinnahmen aus dem Online-Glücksspiel garantiert. Das Eintreiben solcher Steuerlasten im EU-Ausland erwies sich in der Vergangenheit oft als sehr schwierig. Das Spielen bei internationalen Online-Casinos wird Schweizern zukünftig schwer gemacht. Dazu werden technische Blockierungen eingeführt, die dann einen Zugriff auf internationale Online-Casinos mit IP-Adresse aus der Schweiz blockieren.

Wie hoch die eigentliche Besteuerung in der Schweiz ausfällt, lässt sich dann auch nicht pauschal bewerten. Diese ist abhängig von der Steuerklasse des Glücksspielers. Aktuell kristallisieren sich ein paar Schweizer Spielbanken und Anbieter heraus, die zukünftig das Onlinegeschäft in der Schweiz übernehmen werden. Gewinne bei diesen werden dann für Schweizer steuerfrei ausfallen, solange die Freibeträge greifen.

Was passiert, wenn der Staat die Gesetze ändert?

Die Steuerfreiheit in Deutschland bezieht sich ausschließlich auf die im Glücksspiel erzielten Gewinne. Einsätze sind immer noch steuerpflichtig. Für die Bezahlung der Wett- und Lotteriesteuer ist nicht der Spieler verantwortlich, sondern der Veranstalter und somit das Online-Casino.

Eine Ausnahme besteht bei einer Teilnahme an Wetten in ausländischen Casinos. Denn deutsche Online Casinos müssen die anfallenden Steuern abführen. Andere Veranstalter verlangen, dass der Spielteilnehmer die fällige Steuer bei der Tippabgabe selber an das Finanzamt zahlt – auch dann, wenn es sich hierbei um ein Casino aus der Grauzone handelt.

Die beschriebene Steuerfreiheit der Einnahmen aus Glücksspielen oder aus Wetten bezieht sich auf die direkt erzielten Gewinne. Später erzielte Einnahmen durch Dividenden oder Kapitalerträge sind mit der entsprechenden Abgeltungssteuer zu versteuern. Doch diese Gesetzgebung ändert nichts an der Steuerfreiheit von Glücksspielerträgen oder Wettgewinnen. Politiker fordern eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer. Im Fall einer entsprechenden Gesetzesänderung würden auch Gewinne aus dem Guthaben eines Wettgewinns oder eines Lottogewinns von dieser Regelung betroffen.

Aktuell verhandeln die Minister der einzelnen Bundesländer miteinander, um einen einheitlichen Glücksspielvertrag zu etablieren. Dann wird sich auch für uns deutsche Glücksspieler einiges ändern. Nicht unbedingt in Sachen Steuerfreiheit, dafür eher in Richtung Limitierung von Einsätzen und deutschen Glücksspiellizenzen. Ein neuer Entwurf wurde Anfang 2020 bereits veröffentlicht. Der Vorschlag muss nur noch unterschrieben werden und soll dann ab Juli 2021 gelten. Hierin werden unter anderem ein Einzahlungs- und Verlustlimit von 1.000 Euro pro Person und eine neue Behörde inklusive Sperrdatei eingeführt.

Profispieler müssen Casino-Gewinne versteuern: professionelle Pokerspieler und Steuern – ein Beispiel

Auch Poker zählt in Deutschland zu den Glücksspielen – genauso wie Sportwetten oder Lotto. Da auch hier überwiegend das Glück über den Erfolg entscheidet, sind die Einnahmen steuerfrei – zumindest bisher.

Entsprechend überrascht war der berühmte deutsche Pokerprofi Eddy Scharf, als das Finanzgericht Köln urteilte, er müsse rückwirkend und auch künftig auf seine Pokergewinne Einkommenssteuer zahlen. Noch einen Schritt weiter ging das Finanzgericht Münster: Gemäß seiner Ansicht müssen Poker-Profis sogar Umsatzsteuer zahlen.

„Dumm gelaufen“ - Das genaue Skandal-Urteil gegen Scharf
Die Kölner Richter begründeten ihre Entscheidung damit, dass Scharf die Preisgelder nicht aufgrund von Glück, sondern überwiegend dank seiner Poker-Fähigkeiten gewonnen hat. Die Konsequenz daraus: Poker ist ein Geschicklichkeits- und kein Glücksspiel. Gemäß Gericht gewinne der Spieler mit den besten psychologischen und analytischen Fähigkeiten. Eddy Scharf zählt seit nun mehr fast 20 Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Pokerspielern und er pokert rund um den Globus. Schätzungen zufolge liegt seine dabei gewonnene Summe mindestens im sechsstelligen Bereich. Und exakt diese Tatsache wurde Scharf zum Verhängnis: Wer über viele Jahre hinweg erfolgreich an internationalen und bekannten Turnieren mit hohen Preisgeldern teilnimmt, ist ein Profispieler und muss seine Gewinne entsprechend versteuern. Gewinnt jedoch ein Hobbyspieler aus Glück, so bleiben die Gewinne nach wie vor steuerfrei.

Der Feind lauert überall
Der Fall des Finanzgerichts Münster lag ähnlich. Der Spieler nahm innerhalb von neun Jahren an verschiedenen Cash-Games, Internetveranstaltungen und Pokerturnieren teil. Seinen Lebensunterhalt bestritt er aus den gewonnenen Preisgeldern. Bei seinem ursprünglichen Arbeitgeber hatte er sich unbezahlten Urlaub genommen. Die Pokergewinne gab er nicht in seiner Einkommenssteuererklärung an. Allerdings hatte der Spieler nicht mit den Beamten des Finanzamtes gerechnet. Denn während ein Finanzamt Angestellter im Internet surfte, fand er ein Videointerview mit dem Mann und wurden so auf seine Gewinne aufmerksam. In der nachfolgend durchgeführten Betriebsprüfung schätzten die Finanzamt-Beamten seine Pokerumsätze. Zwar klagte daraufhin der Spieler gegen dieses Vorgehen, doch das Finanzgericht Münster lehnte die Klage ab. Der Spieler habe durch seine Turnierteilnahme eine Leistung erbracht mit dem Ziel, Geld zu gewinnen. Und daher sei der Pokerspieler als Unternehmer anzusehen und somit umsatzsteuerpflichtig.

Betrugsversuche zahlen sich nie aus – Steuerbetrug ist kein Kavaliersdelikt!

Und jetzt mal unter uns: Eigentlich kann dieser Profi froh sein, dass ihm kein Vorsatz unterstellt wurde. Es stellt sich schon die Frage, wieso er seinen Job nicht gekündigt hat, sondern sich freistellen ließ. Man könnte vermuten, dass er dachte, dass so die Regelung greift und er seinen Hauptlebensunterhalt mit einer klassischen Arbeit verdient. Allein diese Annahme ist schon falsch. Dann noch ein Interview zu geben und in diesem Auskunft über die eigentlichen Gewinne zu liefern, könnte man als grob fahrlässig bezeichnen. Kurz gesagt: Glaubt bitte nicht, dass ihr klüger seid als deutsche Gesetze, der deutsche Gesetzgeber und die Strafverfolgungsbehörden. Steuerbetrug ist kein Kavaliersdelikt.

Wer viel gewinnt oder viel verdient, den sollten Steuern nicht jucken!
Das ist genauso wie bei erfolgreichen Menschen, die den Spitzensteuersatz bezahlen. Nur weil diese fast die Hälfte ihres Einkommens an den Staat abgeben, hören sie nicht auf zu arbeiten. Am Ende bleibt immer noch genug übrig, dass sich das Ganze lohnt. Genauso solltet ihr die Besteuerung als Profispieler sehen: Entweder ihr gewinnt genug, dass ihr über diese Besteuerung nur milde lächelt. Oder ihr seid einfach nicht gut genug, um allein vom Glücksspiel zu leben. Zu versuchen, hier zu tricksen und klüger als das Finanzamt zu sein, geht in der Regel nach hinten los.

Fazit: Als Gelegenheitsspieler müsst ihr keine Casino-Gewinne versteuern

Am Ende des Ratgebers angekommen bleiben uns zwei wichtige Punkte, die wir nochmal hervorheben wollen:

  1. Es ist wichtig, dass ihr bei einem Anbieter spielt, der eine gültige Lizenz besitzt. Dann ist es egal, wie viel ihr gewinnt, diese Casino-Gewinne sind immer steuerfrei. Erst wenn ihr mit den Gewinnen auf dem Bankkonto Zinserträge erzielt, müsst ihr diese Zinserträge versteuern.
  2. Ein Profispieler hingegen muss seine Casino-Gewinne versteuern. Das setzt voraus, dass er alleine vom Glücksspiel lebt. Profis müssen damit so viel verdienen, dass sie eine hohe Steuerlast verkraften können. Solange dies nicht gegeben ist, sollte niemand mit dem Gedanken spielen, Profispieler zu werden.

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